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Erläuterungen zum Gebrauch des Galaxienverzeichnisses

 

 

1. Spalte: Koordinaten der empfohlenen Aufnahmebildmitte. Auf diesen Koordinaten befindet sich meist das in der 3. Spalte zuerst aufgeführte Objekt. Ausnahme davon ist, wenn hinter den Koordinaten der Zusatz Fz zu finden ist. Fz bedeutet Feldzentrum. Auf den Koordinaten eines Feldzentrums kommen mehrere Objekte im Bild gut verteilt zur Abbildung. Dort selbst steht also keine Galaxie. Die Koordinatenangaben wurden zunächst einer CD-ROM Star Chart "Guide 6.0" entnommen. Da aber die Objektbezeichnungen unter Spalte 3 mit einem Link zu einer POSS 2-Aufnahme (Digitized Sky Survey) versehen sind, die ihre Koordinaten von der Datenbank "SIMBAD" des Centre de Données Astronomiques de Strasbourg beziehen, habe ich die "Guide 6.0"-Koordinaten, wenn Objekte von der Bildmitte der POSS 2-Dateien sichtbar abwichen, durch SIMBAD-Koordinaten ausgetauscht und auf 1" aufgerundet. Hierdurch konnten übrigens auch einige Abschreibfehler entdeckt werden.

2. Spalte: "Beste Sicht" steht für den Tag der längsten Beobachtbarkeit. Gemeint ist der Tag, an dem die Kulmination des Aufnahmefeldes um 24 Uhr MEZ eintritt. Der Zeitpunkt wurde  mit einer drehbaren Sternkarte ungefähr ermittelt. Da solche Sternkarten zwischen einer Monatslänge von 28, 29, 30 oder 31 Tagen keinen Unterschied machen, ist diese Angabe nicht wirklich genau, aber für den Zweck einer orientierten Aufnahmeplanung wohl mehr als ausreichend.

3. Spalte: Katalogbezeichnungen und einige Namen von Objekten, die bei den genannten Koordinaten auf einem Bildfeld von 12´x 8´ (Ausrichtung des rechteckigen Bildfeldes Ost-West oder Nord-Süd) erfasst werden. Bei größeren Bildfeldern können noch weitere Objekte zur Abbildung kommen. Auch die wenigen größeren Galaxien, die sich mit 12´x 8´nicht vollständig aufnehmen lassen, habe ich in das Verzeichnis aufgenommen. Um einen Eindruck von den Aufnahmefeldern zu vermitteln, sind die Objektbezeichnungen mit einem Link zum Digitized Sky Survey versehen, wo der betreffende Himmelsausschnitt auf einer POSS 2-Aufnahme eingesehen werden kann. (Achtung: Das Öffnen großer Dateien dauert etwas länger.) Die Katalogbezeichnungen wurden zunächst "Uranometria 2000.0" entnommen. Diese sind M = Messier-Katalog, Charles Messier, zusammengestellt 1764 - 82; NGC = New General Catalogue of Nebulae and Clusters of Stars, Dreyer 1888; IC = Index Catalogue (NGC-Ergänzungskatalog) , Dreyer 1895 und 1908; UGC = Uppsala General Catalogue, Nielsen 1973; UGCA = UGC Ergänzungskatalog. Es wurden weitere Objekte auf einer CD-ROM Star Chart "Guide 6.0" ermittelt. Diese gehören folgenden Katalogen an: PGC = Principal Galaxy Catalog, auch LEDA genannt, von Paturel und Bottinelli, Lyon, Paris 1989, Galaxienhaufenkataloge von Zwicky (1961 - 68) und Abell (1958 und 1989). Findet sich am Ende der Objektbezeichnungen ein Sternchen (*), handelt es sich um meine persönlichen Topobjekte. Die Messier-Objekte habe ich  generell  damit nicht versehen.

4. Spalte: Information zum Link: Farbempfindlichkeit der POSS 2-Fotoplatte, B = blau, R = rot und die Größe des angezeigten Bildfeldes in Bogenminuten.

5. Spalte: In dieser Spalte steht die übliche Abkürzung für das Sternbild, in dem sich die Aufnahmekoordinaten (1. Spalte) befinden.

6. Spalte: Unter "Anmerkungen" versuche ich mit wenigen Worten und Zahlenangaben einen grundsätzlichen Eindruck vom Aufnahmefeld zu vermitteln. Als Objektbezeichnung benutzte ich hier oft nur die letzten 2 Ziffern oder die Katalog-Abkürzung. In Klammern stehen oft der Galaxientyp (Hubble-Klassifikation), die Winkelausdehnung auf blauen POSS-Platten in Bogenminuten und die Gesamthelligkeit (Blauhelligkeit). Diese Angaben sind der CD-ROM "Guide 6.0" entnommen. Galaxientyp und Winkelgröße stammen aus dem Uppsala General Katalog, die B-Helligkeiten aus dem Principal Galaxy Catalog.

7. Spalte: Refenrenzsterne: Helle Sterne zum Aufsuchen der Objekte. Fährt man vom Referenzstern das Aufnahmegebiet  an, ist der Weg meist nicht weit und die Positionierung genauer. In manchen Regionen, z. B. in den Sternbildern Giraffe oder Luchs, gibt es keine hellen Sterne in der näheren Umgebung. Hier sind die Referenzsterne leider etwas weiter weg. Zu den verwendeten altgriechischen Buchstaben, die entweder auf dem Bildschirm schlecht dargestellt oder nicht so geläufig sind, habe ich, um Verwechslungen zu vermeiden, gelegentlich in Klammern dahinter den Namen  ausgeschrieben.

8. Spalte: visuelle Helligkeiten der Referenzsterne

9. Spalte: Spektraltyp der Referenzsterne. Die Kenntnis der Sternfarbe kann das visuelle Aufsuchen erleichtern.

10. Spalte: Koordinaten der Referenzsterne. Diese Daten wurden einer CD-ROM Star Chart "Guide 6.0" entnommen und stammen aus dem Hipparcos-Katalog und sind auf 1" aufgerundet.

 

Welche Abkürzungen wurden im Verzeichnis verwendet?

A = Abell
a. = andere
Aufs. = Aufsicht
domin., dominier. = dominierend(e)
ellipt. = elliptische(r)
etc.  = et cetera (lat.) und so weiter
ev. = eventuell
extr. = extrem
FH = Flächenhelligkeit
galakt. = galaktischen
Gx.  = Galaxie(n)
grav. = gravitativ
Hauf. = Haufen
Hintergr. = Hintergrund
intergalakt. = intergalaktische
kl. = kleine(n)
lichtschw. = lichtschwach
Lj. = Lichtjahre
Mill. = Millionen
Mitgl. = Mitglied
mögl. = möglich
östl. = östlich
relat. = relativ
schw. = schwach
Spind. = Spindel(n)
südl. = südlich
u.    = und
u. a. = und andere
umgeb. = umgeben
umlieg. = umliegend
unterschiedl. = unterschiedlich
weit reich. = weit reichend
westl. = westlich
Zentr. = Zentrum
z.T. = zum Teil
Zw. = Zwicky