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19750829.01.C.Mond+ 19750829.02.C.Mond+ 19750829.04.f.C.Mond+ 19750829.10.C.Mond+ 19750829.13.N.Jupiter+.Pl 19750904.4.P.Sth.M45 19760208.R.Mond+ 19760823.2.P.Milch.Sct+ 19760824.4.FO.Milch.Aql+ 19760826.2.FO.Stb.And+
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19750904.4.P.Sth.M45  [19 von 32]


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Bildinhalt: Plejaden, offener Sternhaufen M 45 im Stier

Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: Nacht vom 3. zum 4. September 1975
Belichtungszeit: 102 Minuten, 1 h 42 min.
Sichtbedingungen: Himmel recht schlecht und trüb
Aufnahmeoptik: Tessar 4,5/360
Kamera: von E. Grunert gebaute Astrokamera für 6x9 oder 9x12 cm Platten
Filter: -
Emulsion/Film: ORWO ZU2-Platte (normal) 6x9 cm
Aufnahmeort: Sternwarte Sohland
Bildverarbeitung: -

Anmerkungen: Sohlandsommer 1975
In der Zeit vom 28.08. – 06.09.1975 verbrachte ich allein meinen 6. Astrourlaub auf der Sternwarte in Sohland. Ich wohnte wieder im Haus bei der Familie Grunert. Im Gepäck war mein kleiner Newton-Spiegel 123/690 und viele Ideen!
Diese Beobachtungsnacht brachte für mich, trotz schlechtem Himmel, den lang ersehnten Durchbruch in der Langzeitfotografie von Sternfeldern. Es gelang mir erstmals, eine praktische Bestätigung meiner theoretischen Annahmen zu erzielen. Ich hatte den Problemkreis wirklich durchschaut und erhielt völlig punktscharfe Sternabbildungen!
Diese M 45-Aufnahme nannte ich später „mein aufnahmetechnisches Meisterfoto“.
Tagebucheintragung: „Ich habe es geschafft. Wenn man so will, die Aufnahmen meines Lebens. Punktschärfe nach 102 Minuten Belichtung! Wie kam es dazu:
03.09.1975; 19.30 – 3.45 Uhr MEZ
Himmel recht schlecht, trüb. Bereitete mich auf einen Großangriff vor. In dieser vermutlich letzten Nacht in Sohland, wollte ich 4 Langzeitbelichtungen durchführen. Ich montierte sofort alle Astrokameras und die EXAKTA mit 3,5/30 und UT18-Film auf und justierte azimutal, anhand des Spielraumes im Aufsatzkopf der Ib-Montierung. Gegen 21 Uhr begann ich eine 1stündige Belichtung von M13 mit der großen Kiste
(4,5/360) und dem Fotoapparat. Danach stellte ich NGC 7000 ein und wollte 1,5 Stunden belichten. Es wurde jedoch nur eine Stunde daraus, da Wolken kamen. Nun entwickelte ich die Platten und stellte Punktschärfe auf den 4,5/360-Aufnahmen fest. Von 0.30 – 1.15 Uhr belichtete ich die Cassiopeia und erreichte alle Sternhaufen. Zuletzt begann ich eine M 45-Aufnahme, nach erneuter sorgfältiger parallaktischer Justierung. Ich wollte 2 Stunden belichten. Die Nachführung war tadellos. Keine Deklinationsabweichungen! Als ich nach einer Trocknung der Objektive (mit Haartrockner) eine ruckartige Veränderung der Leitsternposition feststellte, beendete ich die Belichtung nach 102 Minuten (oder 1 h 42 min.). Es war gegen 3.30 Uhr. Es lässt sich kurz niederschreiben, aber es war eine lange und anstrengende Nacht. Die Ergebnisse belohnten mich aber für alle Mühen. Sämtliche Aufnahmen mit der 4,5/360 wurden punktscharf. Bei M13 spuren von Randauflösung. NGC 7000 fantastisch scharfe Punkte. Die Cassiopeia-Aufnahme ebenso. Auf der M 45-Aufnahme wurde sogar der hellste Reflexionsnebel (Meropenebel) schwach abgebildet. (Und das, obwohl M 45 bei miserablem Himmel noch tief im Osten stand!) Ist die Aufstellung gut und bleiben Kamera und Leitrohr in ihrer Ausgangslage, so müssen, (wenn der Antrieb genau genug ist), die Sterne punktförmig werden!
Am 4.9. habe ich die Bilder gemacht! Erhielt heute früh (4.9.) Antwort auf mein Telegramm an Dr. Ahnert! Ich habe mich sehr gefreut!“