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19900823.4.f.SK.Gn.GammaCyg+ 19900824.1.f.SK.Gn.NGC7000+ 19900824.3.f.SK.Gn.IC1805+ 19900824.5.f.SK.Gn.California+ 19900825.f.SK.Komet+ 19910115.1.f.SK.Gn.NGC2174+ 19910807.1.FO.H.Milch.Stb.Sgr+ 19910807.2.SK.H.Gn.M8+ 19910807.3.FO.H.Milch.Stb.Cyg.Lyr+ 19910814.1.SK.H.Gn.NGC6888+
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19910115.1.f.SK.Gn.NGC2174+  [53 von 76]


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Bildinhalt: der galaktische Nebel NGC 2174-5 im Orion, kontrastverstärkt

Aufnahmedaten:
Aufnahmedatum: 15. Januar 1991, von 22.59 – 23.09 Uhr MEZ
Belichtungszeit: 10 Minuten
Sichtbedingungen: Himmel sehr gut
Aufnahmeoptik: 200/240/356, effektiv 1:1,88
Kamera: Schmidt-Kamera, 24 mm Ringkassette
Filter: Lumicon Deep Sky-Filter
Emulsion/Film: Konica SR-G 3200 (höchstempfindlicher Colornegativfilm)
Aufnahmeort: Sternwarte Sohland, Station
Bildverarbeitung: Negativentwicklung nach Kodak C41, Kontrastverstärkung durch Umkopierung auf Kodak Ektachrome 100 HC, Papierentwicklung im Colorprozessor Jobo CPE-2, Papier: Kodak Ektacolor Plus, Verfahren EP-2

Anmerkungen: Die Kurzfahrt nach Sohland, am 15./16. Januar 1991, blieb mir als Katastrophenunternehmung in Erinnerung. Es begann damit, dass ich mit dem Zug fahren musste (Umsteigen und warten in Dresden-Neustadt und schließlich langwieriger Schienenersatzverkehr). Schon diese Anreise war strapaziös! In Sohland ging es zu Fuß zu Grunerts. Dort wollte ich später schlafen und brauchte von Edmund den Sternwartenschlüssel. Natürlich kostete das viel Zeit, denn Edmund schüttete mir stets erst einmal sein Herz aus. Ob mich jemand zur Sternwarte hochfuhr, kann ich nicht mehr sagen. Dort baute ich später hektisch alles auf (Instrument, Dunkelkammer, Kleidung). Unter Minusgraden ging es dann straff die ganze Nacht durch. Eine Belichtung nach der andern. Ich nahm 16 Objekte auf. Die Kälte war übrigens nur durch einen elektrischen Heizschuh zu ertragen. Gegen Morgen schleppte ich mich mit meinen Taschen zurück zu Grunerts und gönnte mir 4 Stunden Schlaf. Mittags dann die Rückreise. Wieder Schienenersatzverkehr, warten... Am Abend entwickelte ich dann zu Hause die Aufnahmen. Auf den s/w-Aufnahmen (TP 2415 hyp.), standardmäßig belichtet und verarbeitet, war unbegreiflicherweise fast nichts drauf! Ich konnte es nicht fassen. Wie konnte das sein und welche unnützen Strapazen hatte ich erduldet? Offensichtlich hatte der TP 2415 nicht die erforderliche Empfindlichkeit. Die Firma ASTROCOM hatte mir einen nicht ausreichend hypersensibilisierten Film geliefert. Auch aus heutiger Sicht war dieses unverschuldete Missgeschick höchst bedauerlich, da von den meisten Objekten dieser Nacht von mir bis heute keine Aufnahmen existieren (2003).

Tagebucheintragung: „15.01.1991 (Morgen früh 6 Uhr läuft das Ultimatum an den Irak ab, Kuwait zu räumen.)
Ich fuhr für eine Nacht mit dem Zug nach Sohland. Katrin bestand auf dem Auto. Es herrscht ein Nord-Ost-Hochdruckgebiet mit wolkenlosem und ziemlich klarem Himmel. Nachts war der Himmel sehr gut!
Zunächst führte ich zwei Feinfokustestaufnahmen durch. Bei -6ºC ist 16 III auf TP 2415 und Deep Sky-Filter (DSF) optimal. Mit dieser Einstellung belichtete ich die ganze Nacht. Es waren minimal -8ºC (Stationsthermometer). Nun ging es die Nacht hintereinander weg:
1. Von 19.12 – 19.37 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung von IC 348.
2. Von 20.00 – 20.25 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung von IC 2087.
3. Von 20.49 – 20.59 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, Konica SR-G 3200 und DSF Belichtung von IC 410.
4. Von 21.18 – 21.28 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, Konica SR-G 3200 und DSF Belichtung von M 42.
5. Von 21.49 – 21.59 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, Konica SR-G 3200 und DSF Belichtung vom Pferdekopfnebel.
6. Von 22.17 – 22.42 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung von Sh2-240 (Nebelstreifen in Tau).
7. Von 22.59 – 23.09 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, Konica SR-G 3200 und DSF Belichtung von NGC 2174-5.
8. Von 23.26 – 23.36 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, Konica SR-G 3200 und DSF Belichtung vom Rosettennebel.
9. Von 23.59 – 0.24 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung vom Adlernebel im Mon.
10. Von 0.42 – 1.07 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung vom Konusnebel im Mon.
11. Von 1.35 – 2.00 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung vom Cancer-Galaxienhaufen.
12. Von 2.22 – 2.47 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung vom M 95/96.
13. Von 3.12 – 3.37 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung von NGC 4244/4214.
14. Von 3.58 – 4.23 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung von NGC 4559/4565.
15. Von 4.43 – 5.08 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung von M 104.
16. Von 5.26 – 5.51 Uhr MEZ mit Schmidt-Kamera, TP 2415 (hyp.) und DSF Belichtung von NGC 4631/4656.
Anschließend baute ich alles ab und schleppte mich, samt zweier Taschen, zu Grunerts. Gegen 7 Uhr war ich im Bett. 11 Uhr stand ich auf. 13.03 Uhr fuhr mein Zug (wieder mit Schienenersatzverkehr zwischen Neukirch (West) und Bischofswerda). Kurz nach 17 Uhr war ich wieder zu Hause in Leipzig.“

Zwischen den Aufnahmen verlief alles im Laufschritt, in großer Hektik, weil ich den, auf die Sichtbarkeit der Objekte, optimal ausgelegten Belichtungsplan einhalten wollte: Kassettenausbau, Jagd ins Fotolabor, Notieren der Aufnahmezeit, Verpacken des belichteten Films, Einlegen eines neuen Films, Jagd zurück zur Schmidt-Kamera, Einbau der Kassette, Einstellen des neuen Aufnahmefeldes, (bei schwachen Objekten über Bezugsstern, Koordinaten und Teilkreisen), Leitsternwahl und Einrichtung. Im Belichtungsplan sah ich dafür nur 20 Minuten vor. Dann lief eine neue Aufnahmezeit.